„Aktuell fehlen uns in Deutschland rund mehr als 60.000 LKW- und Busfahrer und 2.000 Lokführer, rund 35 Prozent gehen in den nächsten Jahren in Rente. Junge Menschen zögern, den Beruf zu ergreifen. Und Interessierte aus Drittstaaten sehen sich immensen bürokratischen Hürden ausgesetzt. Wir stehen bei der Fahreranwerbung im harten Wettbewerb mit anderen Staaten“, macht Rehbaum deutlich.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Warendorf (NRW) besitzt selbst den Bus- und LKW-Führerschein und hat nach eigenen Angaben schon früh eine Imagekampagne zur Gewinnung von Busfahrern gestartet. „Das war 2012. Schon damals haben die Unternehmen händeringend nach Personal gesucht", berichtet Rehbaum. Bereits kurz nach seinem Amtsantritt habe er im Bundestag den „Runden Tisch Fahrermangel“ ins Leben gerufen. Durch diese Initiative und die positive Resonanz in der Branche sei Bewegung in die Sache gekommen. So gab es schließlich auch im Frühjahr eine öffentliche Anhörung zum Fahrpersonalmangel im Verkehrsausschuss.

„Ausfallende Züge und Busse sind schon heute Realität. Die Verkehrswende droht an fehlendem Fahrpersonal zu scheitern“, erklärt Rehmbaum. Als Lösung schlägt er unter anderem Änderungen bei der Berufskraftfahrerqualifikation vor. Vorbild könne hier Österreich sein. „Während der Busführerschein in Deutschland sechs Monate dauert, kann man ihn in Österreich in sechs bis zehn Wochen machen“, informiert Rehbaum. Darüber hinaus müsse man den Führerscheinerwerb für Einwanderer und die Anerkennung von Bus-Führerscheinen aus Drittstaaten erleichtern.

„Bürokratische Hürden in der Arbeitsverwaltung und die schleppende Erteilung von Visa zeigen den großen Handlungsbedarf in den Häusern von Annalena Baerbock und Hubertus Heil“, so Rehbaum. „Werden Sie Mitglied im Team Klimaschutz – als Busfahrerin, Busfahrer oder Lokführer im ÖPNV“, appelliert er außerdem an technikbegeisterte Frauen und Männer, die sich beruflich verändern wollen.