Die Stadt Oldenburg und die für den Nahverkehr zuständige Verkehr und Wasser GmbH (VWG) haben den kompletten Omnibusbetrieb auf Erdgasantrieb umgestellt. Mit der Indienststellung von zehn Mercedes-Benz-Citaro NGT (Natural Gas Technology) ist der letzte Schritt der Umstellung vollzogen worden.

Schon heute werden alle Buslinien der VWG in Oldenburg mit Bioerdgasbussen bedient und fahren damit CO2-neutral. Mit der Umstellung des kompletten Omnibus-Fuhrparks würde nach Angaben von Mercedes-Benz die Stadt Oldenburg rund 9.500 Tonnen CO2 jährlich einsparen.

Ausgerüstet sind die Mercedes-Benz Citaro NGT mit dem Erdgasmotor Mercedes-Benz M 936 G. Der stehend eingebaute Reihensechszylinder kann als monovalenter Motor mit komprimiertem Erd- oder Biogas betrieben werden. Er leistet 222 kW (302 PS) bei 2000/min und erreicht laut Hersteller sein maximales Drehmoment von 1.200 Nm konstant zwischen 1.200 und 1.600/min. Die CO2-Emissionen des Mercedes-Benz Erdgasmotors lägen bis zu zehn Prozent unter denen eines Dieselmotors. Mit Verwendung von Bio-Erdgas werde diese CO2-Bilanz nochmals attraktiver, dann fahre der Erdgasbus nahezu CO2-neutral, vermeldet Mercedes-Benz.

Darüber hinaus hat die VWG bei der Ausstattung der 12-Meter-Fahrzeuge besonderen Wert auf elektrische Schwenkschiebetüren gelegt. Das schafft im Innenraum mehr Platz und der Fahrgastfluss beim Ein- und Ausstieg wird beschleunigt. Zudem ist jedes Fahrzeug mit zwei Sondernutzungsflächen für Kinderwagen, Fahrgästen mit Behinderung oder als Stehperron ausgestattet. Für die Fahrgastsicherheit sorgen unter anderem fünf gleichmäßig verteilte Kameras.

Die Verkehr und Wasser GmbH, kurz VWG genannt, befördert jährlich rund 18,2 Mio. Fahrgäste. Durch den Einsatz von Bioerdgas als Treibstoff für die Linienbusse trägt das Unternehmen aktiv zum Klimaschutz der Stadt Oldenburg bei. Für die Herstellung des Bio-Erdgases werden landwirtschaftliche Reststoffe genutzt.