Diese behindere die dringend nötige Verkehrswende, erklärte LHO-Geschäftsführer Volker Tuchan am Dienstag (20. August 2019) in Gießen. Deshalb werde der Vorstoß des Hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir von den Busunternehmern in Hessen begrüßt. Dieser hatte sich gegen die geplante Öffnung der Busspuren ausgesprochen und stattdessen eine Verbreiterung der Radwege für E-Tretroller vorgeschlagen. „Wer für einen besseren Klimaschutz den ÖPNV stärken und ausbauen will, muss wegkommen von der Auto-freundlichen Stadt und darf nicht Busspuren für Autos und Elektro-Tretroller freigeben“, teilte Tuchan mit.
Für Fahrgäste sei der Linienverkehr in den Städten nur dann attraktiv, wenn Busse auf ihren Busspuren hinderungsfrei fahren und pünktlich sein können, so Tuchan weiter. „Wer diese Busspuren zur Überholspur von privaten PKW deklariert und durch Tretroller blockieren lässt, der verhindert, dass Fahrgäste auf einen funktionierenden ÖPNV vertrauen und diesen nutzen.“
Klimaschutz gelinge nur, wenn möglichst viele Menschen auf den umweltfreundlichen Bus umsteigen und künftig zunehmend die Angebote des ÖPNV in Anspruch nehmen.
Eine bedeutende Rolle spiele der Bus auch für den klimafreundlichen Fernverkehr. Die Bundesregierung könne die Umsatzsteuer auch für die dort eingesetzten Busse reduzieren, um den Fernverkehr nicht nur mit der Bahn, sondern auch mit Reise- und Fernbussen attraktiver zu machen. „Untersuchungen des Umweltbundesamtes zeigen, dass moderne Busse von allen motorisierten Verkehrsmitteln nicht nur die beste Klimabilanz haben, sondern auch die niedrigsten Umweltkosten verursachen“, informierte der LHO-Geschäftsführer.