Die Chefin der Frölich-Reisen GmbH aus Nordhessen unterstützt künftig den Verbandsvorsitzenden Karl Reinhard Wissmüller (Omnibusbetrieb und Reisebüro Wissmüller, Michelstadt) und dessen beide Stellvertreter Daniel Sallwey (Omnibusbetrieb Sallwey GmbH, Reinhardshagen) sowie Udo Diehl (Udo Diehl Reisen GmbH & Co. KG, Wetter). Wissmüller wurde bei der Wahl in seinem Amt als Verbandsvorsitzender bestätigt.
In Ihren Ämtern im erweiterten Vorstand bestätigt wurden bei der Wahl Stephanie Schramm (In-der-City-Bus GmbH, Frankfurt), Uwe Bahr (Heuser GmbH & Co. KG, Langenselbold), Udo Erletz (Erletz Reisen GmbH, Staufenberg), Frank Engelhardt (Engelhardt Omnibusbetrieb GmbH, Heidenrod) und Mark Philippi (Philippi-Reisen, Mücke-Groß-Eichen).
Aus den Reihen des Vorstands verabschiedet hat sich Gerhard Sippel. Fast 25 Jahre lang hat sich der inzwischen 78-Jährige ehrenamtlich für die Interessen der Busbranche engagiert, vier Fünftel der Zeit im geschäftsführenden Vorstand. „Seine langjährige Erfahrung als Inhaber eines der größten privaten Omnibusunternehmen in Deutschland hat er mit großer Energie in die Arbeit des LHO eingebracht“, so der Verbandsvorsitzende Wissmüller anlässlich der Verabschiedung Sippels aus dem Vorstand. Gerhard Sippels Know-how über die Branche und sein Netzwerk mit bundesweiten Kontakten sowohl in der Branche als auch zu Entscheidern in Politik, Gewerkschaften, Versicherungen und Busherstellern hätten der Verbandsarbeit wertvolle Impulse geschenkt.
Der neu gewählte und frisch erweiterte Vorstand des LHO in Wiesbaden. Foto: LHO
Verkehrspolitischer Abend zur Landtagswahl
Nach der Mitgliederversammlung richtete der LHO noch eine Verkehrspolitik-Veranstaltung am Mittwoch (13. September) im Vorfeld der Landtagswahlen in Hessen (8. Oktober) aus. „Wenn die Verkehrswende – der Umstieg hin zu klimafreundlicher Mobilität – in Hessen zeitnah gelingen soll, braucht das Bundesland bereits 2024 deutlich mehr Busverkehr“. Darauf hat der Landesverband in Wiesbaden aufmerksam gemacht. „Hessen braucht für eine gelingende Verkehrswende mehr Busse – und deshalb auch deutlich mehr Fahrpersonal. Das zeigt sich nicht nur bei der Generalsanierung der Riedbahn, wenn die Nahverkehrszüge zwischen Frankfurt und Mannheim im Jahr 2024 monatelang durch Überland- und Gelenkbusse ersetzt werden – ein Ersatzverkehr für rund 15.000 Reisende pro Tag. Sollen mehr Menschen durch ein attraktiveres Angebot vom klimaschonenden Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) überzeugt werden, braucht die Busbranche in den kommenden Monaten weitsichtige Entscheidungen aus der Verkehrspolitik“, erklärte der LHO-Vorsitzende, Karl Reinhard Wissmüller (Michelstadt). Zu den größten Herausforderungen zählen die LHO-Verbandsmitglieder die Antriebs- und Verkehrswende, die Werbung um mehr Fahr- und Fachpersonal sowie die Vernetzung mittelständischer deutscher Busbetriebe im Wettbewerb mit zum Teil internationalen Konzernen.
LHO: Mehr ÖPNV bringt geringeren CO2-Ausstoß
Der Verkehrssektor ist nach Überzeugung des LHO „einer der entscheidenden Bereiche, in denen in den kommenden Jahrzehnten der Ausstoß von CO2 eingespart werden muss. Der ÖPNV kann hierzu einen erheblichen Beitrag leisten – vor allem, wenn es gelingt, mehr Personen zum Umstieg auf den umweltfreundlichen Nahverkehr zu bewegen.“ Die Umstellung auf emissionsfreie Antriebe stelle die Busunternehmen in Hessen vor enorme Herausforderungen – mit Blick auf die Fahrzeugvorgaben und Ladeinfrastruktur.
Bei der Verkehrspolitik-Veranstaltung des LHO, die von Thorsten Wagner, Chefredakteur des Bus Blickpunkt moderiert wurde, diskutierten Landtagsabgeordnete und Verkehrspolitik-Fachleute von Bündnis 90/Die Grünen, Karin Müller, Tobias Eckert von der SPD, Oliver Stirböck von der FDP sowie für die CDU Sebastian Willsch, Referent für Verkehr, Infrastruktur und Energie im Landesvorstand der Jungen Union Hessen, über die Perspektiven des Busverkehrs des Bundeslandes. Hessen sieht sich als „das Land der Mobilität in der Mitte Deutschlands und Europas“ – hier kreuzen sich nationale, europäische und interkontinentale Wege des Luft-, Schienen- und Straßenverkehrs. Das sorgt nicht nur für Wohlstand, sondern auch für ein einzigartiges Know-how im Verkehrsmanagement, das (Motto: „Mobiles Hessen 2030“) stärker digital vernetzt, klimaschonend und leistungsfähiger gemacht werden soll. Thema waren auch das 49-Euro-Ticket, eine politisch teilweise gewünschte „Dritte Säule der ÖPNV-Finanzierung“ sowie die technologische Transformation des Busverkehrs.
Chefredakteur Thorsten Wagner moderierte die LHO-Politikrunde zur Landtagswahl Hessen. Foto: LHO e.V.