Vor 50 Jahren entwickelte Konrad Auwärter den ersten Reisedoppeldecker der Welt. Am 26.04.1967 rollte der erste Neoplan Skyliner vom Montageband. Seither wurden Herstellerangaben zufolge rund 5.000 Neoplan Skyliner weltweit verkauft.
Mit seiner Diplomarbeit versetzte der junge Konrad Auwärter im Frühjahr 1967 die Buswelt in Erstaunen. Einen Doppeldecker für den Reiseeinsatz? Das konnte man sich nicht vorstellen.
Doch der jüngere Sohn von Gottlob Auwärter glaubte fest an sein Konzept und setzte daher den ersten Neoplan Skyliner in die Realität um. Um dessen Alltagstauglichkeit zu beweisen, fuhr er mit dem 12 Meter langen Bus von Stuttgart nach Brüssel. „Damals hat keiner geglaubt, dass ein Doppeldecker überhaupt auf der Autobahn fahren kann, ohne umzukippen. Die Zweifler haben wir dann aber schnell vom Gegenteil überzeugt“, erinnert sich Konrad Auwärter.
Der erste Reisedoppeldecker der Welt wurde seither fast 5.000mal verkauft. Unter diesen Fahrzeugen finden sich auffällige Ausprägungen wie die vierachsigen Megaliner oder die Doppelstock-Gelenkbusse Jumbocruiser. Darüber hinaus war der Skyliner beispielsweise als 15-Meter-Vierachser am Cape Canaveral im Einsatz, als Zubringershuttle für ein Casino in Philadelphia und als Wohnmobil für die Pilgerfahrt einer arabischen Königsfamilie.
„Sehr emotional für alle Kollegen im Werk war der Teambus für Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg, den wir 1995 ausgebaut haben. Rosberg war mehrfach selbst im Werk, um sein Fahrzeug zu definieren. Das Highlight war eine Dachterrasse aus Edelstahl mit aufklappbarer Reling. Das war höchste Busbaukunst! Die Mitarbeiter waren sehr stolz auf diesen Bus“, so Auwärter.
Klare Linien und scharfe Kanten in Glas und Blech zeichnen die inzwischen siebte Auflage des Reisedoppeldeckers aus. Neben dem Einsatz als luxuriöser Reisebus wird der Skyliner immer mehr auch im Überlandverkehr eingesetzt. Mit Zulassung in Klasse II bietet er eine hohe Fahrgastkapazität und Komfort für beispielsweise Schnellbusverbindungen zwischen ländlichen Regionen und den regionalen Zentren oder im Schülerverkehr.