Stolze 1,075 Milliarden Euro konnte MAN als Betriebsgewinn einfahren, wie Vorstandschef Alexander Vlaskamp am Dienstag, den 5. März, gegenüber der dpa verlautbarte. Das Umfeld werde in den europäischen Kernmärkten dennoch schwieriger, räumte er ein. „Während sich unser Bus-Geschäft weiter erholen sollte, lässt die Nachfrage bei Lkw deutlich nach“, so der MAN-Chef.
Der Auftragseingang sank im vergangenen Jahr um ein Fünftel auf knapp 87.000 Fahrzeuge. MAN verkaufte insgesamt 116.000 Lastwagen, Busse und Vans – ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz stieg um 31 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro. Zusammen mit dem Personalabbau, der Neuausrichtung der Werke und der selbst auferlegten Kostendisziplin zahlte sich die Strategie aus: Während 2022 noch „nur“ 139 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet werden konnten, waren es 2023 besagte 1,075 Milliarden Euro. MAN schaffte damit eine Umsatzrendite von 7,3 Prozent und trug ein Viertel zum Gesamtergebnis der Traton SE bei, zu der neben MAN auch Scania in Schweden, Navistar in den USA und Volkswagen Truck & Bus in Brasilien gehören.
„MAN ist 2023 ein beeindruckender Turnaround gelungen“, lobte Vlaskamp. „Wir haben es geschafft, ein historisch gutes Ergebnis zu erzielen und MAN zurück zu alter Stärke zu führen.“ Vlaskamps Vertrag als Vorstandschef wurde gerade vorzeitig um fünf Jahre verlängert. Anerkennende Worte für den Erfolg von MAN fand auch Gunnar Kilian, Vorstand der Truck-Sparte und Personalchef des Volkswagenkonzerns in Wolfsburg. Die MAN-Zahlen zeigten exemplarisch, was das Ergebnis einer erfolgreichen Restrukturierung sein könne, schrieb Kilian auf der Plattform Linkedin. Die Restrukturierung ab 2021 sei ein schwerer Weg gewesen, doch es sei gelungen, „MAN wieder in die schwarzen Zahlen zu fahren“.