„Einfach einsteigen und mitfahren!“, sagte Luxemburgs Mobilitätsminister François Bausch (Grüne) am Bahnhof Pfaffenthal-Kirchberg zum Start. Er hofft, dass das Gratis-Angebot viele Menschen zum Umsteigen vom Auto in „Öffis“ bewegt. Die Umstellung auf gratis wurde im zweitkleinsten Land der EU mit rund 620 000 Einwohnern groß gefeiert. An den Bahnhöfen gab es Mini-Konzerte, in den Zügen und Stadtbahnen wurde gesungen, getanzt, gerockt und gerappt - und am Samstagabend ging ein Musikfestival mit knapp 3.000 Besuchern über die Bühne.

„Es war ein absolut gelungener Auftakt“, sagte die Sprecherin des Verkehrsministeriums. In den Zügen und der Tram seien ‚superviele‘ Menschen unterwegs gewesen. Der kostenfreie Transport ist Teil eines großen Konzepts zur Verkehrswende in Luxemburg. Parallel dazu werden Bus- und Bahnlinien massiv ausgebaut. Allein auf der Schiene investiert das Land von 2018 bis 2027 gut vier Milliarden Euro. Der Gratis-ÖPNV bedeutet für den Luxemburger Staat Mehrausgaben von 41 Millionen Euro im Jahr. Das Land leidet zunehmend unter chronischen Staus und übervollen Straßen.

Eigentlich hatte der Gratis-Transport am Sonntag losgehen sollen. Wegen der Feiern am Samstag hatte die Regierung entschieden, den Start vorzuziehen. „Das Interesse weltweit ist riesig“, sagte Luxemburgs Mobilitätsminister François Bausch.