Mandel, der auf eine rund 30-jährige Karriere im Top-Management etablierter Automobil- und Maschinenbaukonzerne zurückblicken kann, entschied sich Anfang 2022 für eine weitere Laufbahn als Investor und Business Angel. Zuvor war er in verschiedenen leitenden Positionen für den Volkswagen-Konzern, die Volvo Group und Caterpillar tätig. „Ich freue mich sehr, Keyou zukünftig beratend zur Seite zu stehen“, erklärt Mandel. „Die Vision eines emissionsfreien und gleichzeitig effizienten Güterverkehrs ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und verlangt nach innovativen Lösungen. Bereits im Vorfeld der IAA Nutzfahrzeuge 2022 hatte ich die Gelegenheit einer Probefahrt mit dem Prototypen des 18-Tonner-LKW. Das Konzept des Wasserstoffverbrenners im Allgemeinen, sowie der Ansatz, bestehende Verbrennungsmotoren so zu modifizieren, dass sie mit Wasserstoff und somit CO2-neutral betrieben werden können, hat mich von Anfang an überzeugt.“ Bis der damalige Vorstand Karl-Viktor Schaller den Ausstieg verordnete, war MAN selbst bis 2009 in dem Bereich mit Hochdruck unterwegs und lieferte zur WM 2006 zwei Busse nach Berlin, von denen einer als Demonstrator von Keyou erworben wurde.

 

Beirat mit geballter Management- und Automobilexpertise 

Mit seiner Erfahrung komplettiert Mandel den renommierten Keyou-Beirat rund um die Top-Manager und Unternehmerpersönlichkeiten Dr. Ulrich Bez (Ex-Vorstand Porsche / Aston Martin), Rudolf Ellensohn (Ex-Vorstand Liebherr / Iveco), Prof. Dr. Jörg Zürn (Ex-Daimler) sowie Prof. Dr. Manuel Aguiar (CEO Fondation Ondjyla). Die Beiratsmitglieder sind mit ihrer Branchenerfahrung wichtige Sparringspartner für das Münchner Unternehmen. Sie stehen dem Keyou-Managementteam bei strategischen Themen, aber auch bei Fragen rund um die tägliche Unternehmenspraxis zur Seite. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wasserstoffbasierte Technologien eine unverzichtbare Alternative sind, um die komplexen Mobilitätsanforderungen der Welt zu erfüllen“, konstatiert Bez, der sogar als Aston Martin Vorstand vor rund zehn Jahren in Genf bereits H2-Verbrenner für die Luxusmarke angekündigt hatte, was aber nie realisiert wurde. Zürn ergänzt: „Besonders im Güterverkehr sind Wasserstoffmotoren in meinen Augen alternativlos, wenn wir die gesteckten Klimaschutzziele erreichen und dem Klimawandel entgegenwirken wollen“.

 

Kein Unbekannter im deutschen Nutzfahrzeugmarkt: Holger Mandel.      Foto: KEYOU

 

Verhandlungen zu Series-B-Funding in vollem Gange

Derzeit befindet sich Keyou für seine „Series-B“-Finanzierungsrunde in Verhandlungen mit namhaften Investoren. Zudem hat das Clean Mobility Start-up das „PF8“ Pionierprogramm ins Leben gerufen, das sich bei Flottenbetreibern großer Beliebtheit erfreut. Hierbei erhalten acht ausgewählte Pionierkunden die Chance, den im vergangenen Jahr vorgestellten 18-Tonnen-Prototyp-LKW mit einem von Keyou umgerüsteten, CO2-freien Acht-Liter-Wasserstoffmotor im Realbetrieb zu testen. Keyou vermietet die H2-LKWs im Rahmen eines pay-per-use-Modells: Endkunden zahlen monatlich einen von der jährlichen Laufleistung abhängigen Euro/km-Preis. Das Komplettpaket beinhaltet das von der Maut befreite H2-Fahrzeug, den Kraftstoff, ein Service & Wartungspaket sowie die Versicherung für das Fahrzeug. Der erste Pionierkunde, die EP-Trans GmbH aus Regensburg, hat bereits im Mai im Rahmen der „transport logistic“ in München einen der begehrten Verträge unterzeichnet. Mit zwei LKW soll der dauerhafte Einsatz der Wasserstofftechnologie für die Anforderungen des internationalen Spediteurs, dessen Fahrzeuge unter anderem für große Industriekunden im Einsatz sind, evaluiert werden. Aufbau und technische Betreuung der Fahrzeuge übernimmt der Keyou-Partner Paul Nutzfahrzeuge GmbH aus Vilshofen, die Auslieferung der LKW ist für Ende 2023 geplant.

 

„Besonders in dieser wichtigen Unternehmensphase inmitten unserer Series-B-Verhandlungen war es uns ein großes Anliegen, unseren Beirat weiter auszubauen“, erklärt Thomas Korn, CEO und Mitgründer von Keyou. „Wir sind stolz, mit Holger Mandel ein weiteres, hochangesehenes Mitglied gewonnen zu haben, das uns mit seiner Branchenerfahrung und seinem umfangreichen Netzwerk zur Seite steht. Der Zeitpunkt der Verstärkung könnte nicht idealer sein.“