Das Fernbus-Unternehmen Flixbus will sein Liniennetz weiter ausbauen. „Es wird neue Verbindungen in Deutschland geben, wobei wir zunehmend auch kleinere Städte anfahren“, sagte Flixbus-Chef André Schwämmlein der „Welt am Sonntag“. „Darüber hinaus sind weitere grenzüberschreitende Verbindungen und Nachtbuslinien geplant.“

Dabei sollten verstärkt Ziele im europäischen Ausland wie Dänemark, Schweden und Norwegen in den Fahrplan aufgenommen werden. Der Marktführer ist außerdem mit der Lufthansa und Air Berlin als Flughafen-Zubringer im Gespräch.

„Ein Trip Regensburg-Rio könnte künftig mit Flixbus beginnen“, sagte Schwämmlein der Zeitung.

Mit neuen Strecken, wachsenden Kundenzahlen und vor allem volleren Busse will Flixbus profitabel werden. Das Unternehmen will in Kürze ein Fünf-Fahrten-Ticket zu 900 Zielen in 20 Ländern einführen. Ab dem nächsten Jahr sollen Fahrgäste auch Plätze reservieren können, um sich etwa einen Tischplatz zu sichern. Ab diesem November gibt es in 500 Bussen schnelleres Internet an Bord.

Derzeit liegt die Auslastung der Busse bei 50 bis 70 Prozent. „Unser Ziel ist es, die Auslastung auf 60 bis 75 Prozent anzuheben“, sagte Schwämmlein. Dies soll vor allem mit einer besseren Taktung erreicht werden, so sollen mehr Busse an nachfragestarken Tagen eingesetzt werden und weniger Fahrzeuge an erwartbar ruhigeren Tagen.

Mitte September war bekanntgeworden, dass mit der Deutschen Bahn der einzige verbliebene größere Flixbus-Konkurrent weitgehend aus dem Markt ausscheidet. Anfang August hatte die Deutsche Post ihren Ausflug ins umkämpfte Fernbusgeschäft nach drei Jahren beendet und die Aktivitäten an Flixbus verkauft. Der Fernbusmarkt war in Deutschland erst 2013 liberalisiert worden.