Klaus Sedelmeier
Klaus Sedelmeier

Auf der 69. Mitgliederversammlung des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) am 27. November in Stuttgart wurde der Verbandsvorsitzendene, Klaus Sedelmeier,  einstimmig für drei wiedergewählt.

Als neuer Kassier wurde in einem Wahlgang mit großer Mehrheit Matthias Knisel gewählt. 220 Fahrerinnen und Fahrer erhielten im Rahmen der Tagung die Urkunde „Sicher und Unfallfrei“. Die Fahrerinnen und Fahrer müssen mindestens fünf Jahre ohne Unfall gefahren sein und sich durch besonders freundliches und zuvorkommendes Verhalten gegenüber den Fahrgästen auszeichnen.

Konkurrenz zwingt zu Verbesserungen

Tagtäglich befördern Busfahrer in ganz Baden-Württemberg rund 1,7 Millionen Menschen zur Schule, an den Arbeitsplatz, oder zu Freunden und bringen sie auch wieder sicher und bequem zurück nach Hause. Seit 1. Januar 2014 ist das Bahn-Monopol gebrochen und der Fernbus hat einen Siegeszug hingelegt. Geschätzte 17 Millionen Fahrgäste hat der Fernbus im seinem zweiten Jahr, für 2016 werden über 25 Millionen Fahrgäste erwartet.

Dennoch zeigt die Konkurrenz Wirkung: Die Bahn hat ihr Preissystem überdacht und neue Angebote geschaffen, teilweise alte bis sehr alte Züge sollen ersetzt, defekte Anlagen in den Waggons sollen repariert werden. 

Einen weiteren Vorteil hat der Kunde durch die „interne“ Konkurrenz der verschiedenen Fernbusanbieter: Durch den Verdrängungskampf über den Preis kommt er in den Genuss von Fahrpreisen, bei denen Kenner sich die Augen reiben. Selbst bei sehr guten Auslastungen ist bei diesen Angeboten gerade eine schwarze „Null“ zu schreiben. Das reicht aber nicht zum Überleben, so mancher Fernbusanbieter hat sich recht schnell wieder vom Markt verabschiedet.

Ein neuer Monopolismus und steigende Preise?

 Der Markt werde sich konsolidieren, einige wenige Anbieter würden bleiben, und dann würden auch die Preise anziehen, wurde schnell prognostiziert. Die Konsolidierung hat sich bewahrheitet, die Preise blieben günstig, was nicht zuletzt auch aus der sehr guten Auslastung der Linien resultiert. Der Erfolg macht sich selbst zum Motor, der Fahrgast stimmt mit dem Ticket ab, die Konkurrenz hält das Geschäft lebendig.

Moderne Fahrzeuge, ein Gewinn für den Fahrgast

Die Busförderung Baden-Württembergs war 2015 innerhalb weniger Stunden überzeichnet und musste von 10 auf 15 Millionen Euro erhöht werden. Der WBO fordert daher, diese Mittel 2016 gleich auf 15 Millionen Euro festzulegen, um so dem Investitionsstau entgegenzuwirken. Dies müsste im Sinne des Verkehrsministeriums sein, moderne Fahrzeuge bedeuten weniger Umweltbelastung, einen Gewinn an Komfort für den Fahrgast, was einen Schritt weiter zu mehr ÖPNV-Nutzer führt und so wiederum die Umwelt entlastet.