Im Zuge der Bilanzierung sieht sich Alpenverein nach eigenen Angaben als Vorreiter in Sachen CO2-Neutralität. „Die Bilanzierung 2022 war eine echte Erstbegehung“, sagte DAV-Präsident Roland Stierle am Dienstag gegenüber der Deutschen Presseagentur in bester Alpinistensprache. Die „Erstbegehung“ gelte dabei sowohl für den DAV, als auch für Verbände insgesamt, „denn in dieser Größenordnung und in dieser Tiefe hat noch niemand im deutschsprachigen Raum eine solche Bilanzierung gemacht“. Jetzt wisse man genau, wo man stehe und was man tun müsse, um „die Ziele“ zu erreichen.

Die Berechnung sei ein „wichtiger Schritt zur KlimaneutraIität“. Die will der Verband bis 2030 erreichen. Als Zwischenziel auf diesem Weg hatte der DAV bereits vor zwei Jahren beschlossen, 30 Prozent seiner Emissionen von 2022 bis zum Jahr 2026 zu reduzieren. Den Großteil seiner Emissionen sieht der DAV von Reisen im Kontext von Veranstaltungen, Kursen und Touren verursacht. Daher werde der Verband seine Maßnahmen zur „Reduktion von Mobilitäts-Emissionen“ verstärkt fortführen. Erreicht werden soll das u.a. durch Fahrgemeinschaften, die sich über eine digitale Plattform finden können sowie den DAV-Bergbus, der Bergsportler und Ausflügler zu Zielen in den bayerischen Alpen bringt. 2024 wird dieser Bergbus sogar Teil des offiziellen Münchner MVV-Systems. Die DAV-Sektionen München und Oberland hatten den Bus im Jahr 2021 als Pilotprojekt gestartet, um zu zeigen, dass alternative Mobilität im Alpenraum möglich ist. „Hunderte Wanderer“ hätten das Angebot auch genutzt. Der DAV wirbt außerdem ganz allgemein dafür, in die Alpen mit dem ÖPNV anzureisen.

Des Weiteren beschloss der DAV auf seiner Hauptversammlung Anfang November, sich künftig für ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern auf Autobahnen einzusetzen. Darüber hinaus nahmen die Delegierten den Klimaschutz in die Satzung des DAV auf.