ADAC Postbus vor der Zentrale der Deutschen Post in Bonn
ADAC Postbus vor der Zentrale der Deutschen Post in
Bonn

Nach dem Ausstieg des ADAC aus dem Fernbusgeschäft fordert das Bundesverkehrsministerium von dem Automobilclub Auskunft über die Kosten.

"Der ADAC muss offenlegen, wie viel Mitgliedsgelder er bei seinem Ausflug in die Fernbusbranche verbrannt hat", sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Dorothee Bär (CSU), der "Bild"-Zeitung (Mittwoch).

Nur ein Jahr nach dem Start hatte der ADAC am Montag bekanntgegeben, dass er sich wieder aus dem umkämpften Markt für Fernbusse zurückzieht und seine Beteiligung am ADAC Postbus aufgibt. Die Deutsche Post will das Unternehmen künftig allein steuern und das Netz ausbauen. Nach Einschätzung des ADAC hat sich der liberalisierte Fernbusmarkt in den vergangenen Monaten zwar dynamisch, jedoch auch in zunehmendem Maße wettbewerbs- und preisintensiv entwickelt. Der Anspruch des ADAC Postbus, sich in diesem Segment dauerhaft als Qualitätsführer zu positionieren, wäre für den ADAC ohne unternehmerisches Risiko nicht erreichbar gewesen. Vor diesem Hintergrund haben sich die Gremien des Vereins nach erfolgreich realisierter Markterprobungsphase nun zum strategischen Ausstieg aus dem gemeinsamen Projekt entschieden.

Strategische Zielsetzungen gehen in unterschiedliche Richtungen

Marion Ebentheuer, Geschäftsführerin ADAC e.V.: „Der ADAC Postbus hat sich innerhalb eines Jahres zu einem der qualitativ besten Fernbus-Anbieter und einem echten Sympathieträger entwickelt. Unser gemeinsam formuliertes Qualitätsversprechen haben wir eingelöst, nun gehen die strategischen Zielsetzungen von Deutscher Post und ADAC in unterschiedliche Richtungen. Wir danken den Bonner Kollegen für die gemeinsame Realisierung eines hervorragenden Innovationsprojekts und wünschen ihnen auch weiterhin viel Erfolg.“
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