Dr. Sascha Pfeifer (VDA)
Dr. Sascha Pfeifer (VDA)

Wie am 26. November aus dem Vortrag von Dr. Sascha Pfeifer vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf dem 1. bdo-fernbus-forum in Berlin hervorging, impliziert Barrierefreiheit in einem Bus laut § 4 des Behindertengleichstellungsgesetzes eine Zugänglichkeit für behinderte Menschen  ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe. Wie das gehen soll, ist eines der größten Rätsel der Branche.

 

Das Personenbeförderungsgesetz macht deutlich: Zum 1. Januar 2016 muss jeder neu gekaufte Fernbus barrierefrei sein, bis 2022 sogar jeder auf der Straße fahrende Fernbus. „Diese Voraussetzung erfüllt momentan noch kein Bus, nicht mal die angeblich barrierefreien, zumal 80 Prozent der im Umlauf befindlichen Rollstühle für einen Transport im Bus überhaupt nicht geeignet sind“, sagte Dr. Sascha Pfeifer. Hier gebe es also massiven Nachholbedarf auch von der Seite des Gesetzgebers.

Entsprechend praktikable Lifte und Anlagen sind, wie Mikel Rosco vom spanischen Bus-hersteller Irizar in seiner Präsentation informierte, auf dem Markt erhältlich. Doch selbst diese Anlagen sind für eine gehandicappte Person kaum ohne fremde HIlfe zu überwinden. Eine Einigung zwischen Fernbusbetreibern, Behindertenverbänden und dem Gesetzgeber ist noch nicht erzielt. Es gab jedoch ein erstes Treffen, auch unter Mitwirkung des bdo.