Damit mehr Menschen anstelle des eigenen Autos Busse nutzen, wollen mehrere Brandenburger Verkehrsbetriebe das Angebot von Busverbindungen mit höherer Qualität ausbauen - den PlusBussen. Vorreiter ist die Verkehrsgesellschaft Belzig (VGB), die im Dreieck zwischen Potsdam, Bad Belzig (Potsdam-Mittelmark) und Brandenburg/Havel seit zwei Jahren unter der Marke „Hoher Fläming“ drei PlusBus-Linien unterhält. Zum Beginn des kommenden Jahres startet eine vierte Verbindung.

Dazu werde die Linie 582 Bad Belzig-Niemegk-Treuenbrietzen als PlusBus-Verbindung aufgewertet, sagte VGB-Geschäftsführer Hans-Jürgen Hennig.

PlusBusse müssen an Werktagen von 06:00 bis 18:00 Uhr stündlich verkehren, einen zeitnahen Umstieg auf die Bahn ermöglichen und an den Wochenenden fahren.

Zu Beginn des kommenden Jahres fusioniert die VGB mit der größeren Beelitzer Bus- und Servicegesellschaft (BVSG) zur Regiobus Potsdam-Mittelmark. Hennig bleibt einer der beiden Geschäftsführer des neuen Unternehmens.

Auch die Ostprignitz-Ruppiner Personenverkehrsgesellschaft (ORP) unterhält unter der Marke „PlusBus Ruppiner Seenland“ zwei Linien. Auch hier ist eine dritte Verbindung anvisiert, konkreter werde man diesbezüglich aber frühestens Ende 2017. Bei der Barnimer Busgesellschaft gibt es nach Angaben eines Sprechers noch Finanzierungsprobleme für den Start einer PlusBus-Linie.

Die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald (RVS) plant, die Buslinie 726 vom S-Bahnhof Königs Wusterhausen über Motzen nach Teupitz aufzuwerten. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember diesen Jahres seien die PlusBus-Qualitätskriterien für diese Strecke erfüllt, sagte ein Sprecher. Allerdings will die Verkehrsgesellschaft zunächst Erfahrungen im morgentlichen Schülerverkehr und bei der Anbindung an den Schienenverkehr am Bahnhof Bestensee sammeln, ehe der offizielle PlusBus-Start bekanntgegeben wird.