Ein auf den Namen „Emma“ getaufter, autonom fahrender Elektrobus ist am Mainzer Rheinufer offiziell an den Start gegangen.

Der nahezu lautlose Kleinbus des französischen Herstellers Navya mit acht Sitzplätzen wird vier Wochen lang auf einer mehrere hundert Meter langen Strecke unterwegs sein, wie die Mainzer Mobilität mitteilte.

Die Mainzer Mobilität arbeitet bei dem Projekt zusammen mit der R+V-Versicherung. Den Angaben zufolge ist es der erste Test eines kommunalen Verkehrsunternehmens mit einem selbstfahrenden E-Bus im öffentlichen Raum. Der Name „Emma“ steht für „Elektromobilität Mainz autonom“. Es geht darum, mehr über das Potenzial autonom fahrender Busse herauszufinden, wie sich etwa städtische Randgebiete besser anbinden lassen, wie sich Passagiere an Bord fühlen und wie Fußgänger und Radfahrer auf solche Gefährte reagieren. Die R+V-Versicherung, die den Bus auch schon mal am Frankfurter Flughafen getestet hat, verspricht sich wichtige Erfahrungen für Versicherungskonzepte.

Schirmherr ist der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP). Er sagte zum Start, neue Formen der Mobilität und dafür notwendige Technologien würden zukünftig auch für den ÖPNV eine bedeutende Rolle spielen. „Strecken, die sich heute nicht wirtschaftlich betreiben lassen, könnten perspektivisch wieder neu erschlossen werden.“

Ganz alleine ist „Emma“ aber nicht unterwegs, an Bord wird stets ein Operator sein. Dafür wurden eigens sechs Fahrdienstmitarbeiter geschult, sie können im Notfall eingreifen. Dem Betrieb vorausgegangen waren neben den Schulungen auch Testfahrten entlang der Flusspromenade, bei denen der mit Sensoren ausgestattete 4,75 Meter lange Bus die Strecke regelrecht lernen musste.