Die Akteure der Fernbusbranche müssen sich noch besser untereinander austauschen und vernetzen, so lautet eine zentrale Erkenntnis des Branchentreffs in Mannheim, der nach 2015 am gestrigen Mittwoch zum zweiten Mal tagte.

Der Kongress zeige deutlich, wie wichtig die regelmäßige Kommunikation bzw. der Austausch zwischen den jeweiligen Akteuren sei, betonte Irmgard Abt, Präsidentin der für den Bereich Verkehr im BWIHK federführenden Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar.

„Obwohl sich der Fernbusmarkt seit der Liberalisierung vor vier Jahren gut entwickelt, hakt es noch in der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren. Sei es die Zusammenarbeit der Fernbusunternehmen mit den Haltestellenbetreibern oder die Zusammenarbeit untereinander, also zwischen den Anbietern und den regionalen Buspartnern“, bewertete Abt die Diskussionen des Tages. 

Insbesondere die Situation an den Fernbushaltestellen werde unterschiedlich bewertet, vor allem die Zu- und Abfahrten zu den Haltestellen. „Eine sinnvoll gestaltete und ausgestattete Fernbushaltestelle benötigt je nach Größe und Haltefrequenz einiges mehr als ein Haltestellenschild. Barrierefreie, wettergeschützte und saubere Wartestellen mit Sitzgelegenheiten, Schließfächern, Toiletten sowie Parkplätzen und einer zumindest kleinen Einkaufsmöglichkeit für den Reisebedarf zählen zu den Grundvoraussetzungen“, mahnte Klaus Sedelmeier, Vorsitzender des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO).

Diese Aussagen bestätigen auch die Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage zum Fernbusmarkt, welche der BWHIK und der WBO gemeinsam im Vorlauf zum Kongress durchgeführt haben. Insgesamt wurden über 200 Akteure angeschrieben, von denen mehr als jeder Fünfte geantwortet hat.

Auf ihrem gemeinsamen Kongress „Fernbusmarkt: Wohin geht die Reise?“ beleuchteten BWIHK und WBO zusammen mit Vertretern der Busbranche, der Bahn, der Busbahnhöfe und der Marktforschung die aktuellen Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen im Fernbusmarkt. Über 150 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet sowie dem Ausland verfolgten die Veranstaltung.